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Erfolgreicher 28. Bremer Protesttag mit Internet-Botschaften, Mahnwache und kleiner Demonstration

Am 5. Mai, dem Europäischen Aktionstag gegen Diskriminierung und für Gleichstellung behinderter Menschen, fanden in Deutschland vor allem virtuelle Aktionen im Internet statt. In Bremen gab es eine Mischung aus Foto- und Videobotschaften und eine kleine Demonstration in Form einer Mahnwache. In einer Fotocollage sind viele der Fotobotschaften zu sehen. Mit einem “Klick” auf das Bild können auf der neuen Internetseite www.akbremerprotest.de die Fotos des heutigen Tages sowie die Foto- und die Videobotschaften angeschaut werden.

Spontan hatten wir erfahren, dass der “Steuerungskreis Corona SGB IX” am Dienstagvormittag über mögliche Ausstiegswege aus den Corona-Kontaktbeschränkungen berät. Darum begrüßten wir spontan die Teilnehmenden aus den Senatsressorts Soziales und Gesundheit und Vertreter der Wohlfahrtsverbände mit Forderungen, auch für behinderte Menschen Lockerungen zu beschließen.

 

Im Anschluss sprachen der frühere Sozialstaatsrat Horst Frehe, die Vorsitzende der LAG der Werkstatträte im Land Bremen Birgit Meierdiercks und zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter behinderter Menschen sprachen über ein Megaphon zu den Teilnehmenden auf dem Marktplatz. Auch Vertreterinnen gehörloser Menschen forderten in Gebärdensprache, dass Corona-Beschränkungen ihre Kommunikationsfähigkeit nicht behindern dürfen. Es gab sehr viele Botschaften. Gemeinsam hatten alle Reden eine konkrete Botschaft: Bei Lockerungen der Kontaktbeschränkungen gegen das Corona-Virus muss auch an Menschen mit Beeinträchtigungen gedacht werden. Behinderte Menschen sind nicht einfach nur eine “Risikogruppe”, sondern wie bei allen anderen auch muss es Gleichberechtigung geben, sowohl bei der Gesundheitsversorgung als auch wenn es Öffnungen für soziale Kontakte gibt.

Horst Frehe, ehemaliger Sozialstaatsrat Birgit Meierdiercks, Vorsitzende LAG Werkstatträte Land Bremen
Ronald Pawlik, Vorsitzender Werkstattrat Martinshof Jutta Schneider vom Arbeitskreis Bremer Protest
Joachim Barloschky vom Bündnis Menschenrecht auf Wohnen
Versammlungsleiter Gerald Wagner von der LAG Selbsthilfe Bremen

Wir freuen uns sehr, dass wir es geschafft haben, auch unter der Einhaltung aller Infektionsschutz-Maßnahmen am internationalen Tag behinderter Menschen auf unsere Forderungen und unsere Rechte aufmerksam zu machen. Wir bedanken uns für die zahlreichen Foto- und Videobotschaften und für die Unterstützung auf dem Marktplatz heute. Eine Botschaft war uns allen besonders wichtig: Trotz Corona kann das Leben weitergehen, mit etwas Kreativität, mit Aufmerksamkeit, Respekt und Solidarität – und mit einer Portion Humor. Herzlichen Dank an alle, die zum Gelingen des 28. Bremer Protesttages beigetragen haben!

Die Dokumentation zum 28. Bremer Protesttag kann als barrierefreies PDF hier geladen werden.