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25. Bremer Protesttag am 03.05.2017

Im Rahmen des Europäischen Protesttages gegen Diskriminierung und für Gleichstellung behinderter Menschen veranstaltet der Arbeitskreis Bremer Protest am 3. Mai 2017 auch in diesem Jahr einen Demonstrationszug durch die Bremer Innenstadt mit anschließender Kundgebung auf dem Bremer Marktplatz. Als Thema wollen wir das diesjährige Motto der Aktion Mensch „Wir gestalten unsere Stadt“ auf unsere Städte Bremen und Bremerhaven übertragen. Um 12:00 Uhr startet der Demonstrationszug am Bremer Hauptbahnhof und trifft gegen 13:00 Uhr auf dem Marktplatz ein, wo um 13:15 Uhr vor dem Haus der Bremischen Bürgerschaft auch in diesem Jahr eine Kundgebung stattfindet. Nach der Kundgebung besteht die Möglichkeit, sich über die Arbeit der Selbsthilfeorganisationen zu informieren.

Forderungen des Arbeitskreises “Bremer Protest”
zum 25. Protesttag am 03.Mai 2017

 

  • Barrierefreier (Vorder-)Eingang am Bremer Rathaus

Das Bremer Rathaus ist für viele behinderte Menschen – darunter auch Rollstuhlfahrer/innen – nur schwer erreichbar. Es hat keinen barrierefreien Zugang an dem Eingang, den alle Besucherinnen und Besucher und alle sonstigen Nutzerinnen und Nutzer nehmen. Seit zwei Jahren ist die Schaffung eines barrierefreien Vordereinganges zugesagt und in der Planung. Es geht aus unserer Sicht aber nicht wirklich voran.
Wir fordern Bürgermeister Dr. Carsten Sieling auf: Machen Sie endlich Druck bei den Planungen. Legen Sie uns bis zum 1. SEPTEMBER 2017 einen konkreten Plan zur Verwirklichung eines barrierefreien Vordereingangs am Bremer Rathaus vor!

  • Mehr bezahlbaren behindertengerechten Wohnraum schaffen

Artikel 19 der 2009 von der Bundesregierung ratifizierten UN-Behindertenrechtskonvention schreibt vor, dass niemand gegen seinen Willen in einer stationären Einrichtung wohnen muss. Um diesen Anspruch zu realisieren, muss aber sehr viel neuer bezahlbarer barrierefreier Wohnraum geschaffen werden. Das Land Bremen hat in den letzten Jahren begonnen, Wohnungsbauprogramme aufzulegen, in denen eine Quote von 25 Prozent für geförderten Wohnungsbau enthalten ist. Dabei sind verschiedene Nutzergruppen angesprochen, u. a. auch behinderte Menschen.
Wir fordern von den beteiligten Wohnungsbaugesellschaften eine verbindliche Aussage darüber, wie viele barrierefreie bzw. rollstuhlgerechte Wohnungen tatsächlich geschaffen werden sollen. Darüber hinaus  fordern wir eine flächendeckende Ausweitung der Wohnungsbauprogramme, weil auch behinderte Menschen gern in verschiedenen Stadtteilen wohnen möchten.

  • Beteiligung behinderter Menschen bei der Schaffung von barrierefreien Wohnraum im Bestand

Das größte Potential zur Schaffung von bezahlbarem barrierefreiem Wohnraum liegt bei Veränderungen von Wohnungen im Bestand. Das ist zwar komplizierter und aufwendiger, ist aber schneller realisierbar als bei allen Neubauten.
Wir fordern von den Wohnungsbaugesellschaften eine Beteiligung behinderter Menschen für den Fall, dass es in einzelnen Wohngebieten Überlegungen oder Planungen gibt, vorhandenen Wohnraum barrierefrei zu gestalten. Dabei geht es nicht um einzelne Wohnungen, sondern um ganze Wohnblöcke oder Etagen.

Bitte unterstützen Sie die vorstehend genannten Forderungen am Protesttag mit Ihrer Unterschrift  auf den an den Info-Tischen ausgelegten Listen! Vielen Dank!