AK Protest und LAG Selbsthilfe besuchten das MZEB

Auf dem Gelände des Klinikums Bremen-Mitte an der St.-Jürgen-Straße hat vor kurzem das Medizinische Zentrum für Erwachsene mit geistiger und/oder mehrfacher Behinderung eröffnet. Die ärztliche Leiterin des MZEB, Frau Dr. Ulrike Baebenroth, und Teamassistenz Bettina Otterstedt führten Vertreterinnen und Vertreter des AK Protest, der LAG Selbsthilfe und von SelbstBestimmt Leben am 24. August 2021 durch die Räume des MZEB im 2. Stock des Hauses 6 auf dem Klinik-Gelände.

Für Erwachsene mit schweren Behinderungen sind die nahezu alltäglichen Arztbesuche häufig mit sprachlichen und körperlichen Barrieren, mit Ängsten und emotionalen Hürden verbunden. Mit einem Team aus unterschiedlichen medizinischen Disziplinen will das MZEB helfen, die nötigen Voraussetzungen für eine günstige Untersuchungssituation zu schaffen. Im MZEB arbeiten Ärzt*innen, Psycholog*innen, Physio- und Ergotherapeut*innen, Logopäd*innen mit Fachpflegekräften und auch Sozialpädagog*innen gemeinsam.

Voraussetzung für eine Überweisung ist in der Regel ein Schwerbehindertenausweis mit einem Grad der Behinderung von 70 und höher. Das MZEB ist offen für Patient*innen mit geistiger und/oder mehrfacher Behinderung sowie für Angehörige, Institutionen, Betreuende. Das MZEB ist keine Alternative zu den weiterhin vorrangig behandelnden Ärzten, sondern bietet Unterstützung, beispielsweise zur Erstellung eines Behandlungsplans oder bei der Verordnung und Anpassung von Hilfsmitteln. Frau Dr. Baebenroth zeigt sich sehr erfreut, dass es schon zahlreiche Anmeldungen gibt.

Aus Sicht der Behindertenverbände ist die lang ersehnte Eröffnung des MZEB ein wichtiger Beitrag zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention im Land Bremen. Wir wünschen dem gesamten Team viel Erfolg und werden die Arbeit des des MZEB nach besten Kräften zu unterstützten.