Demonstration anlässlich des europäischen Tages
der Menschen mit Behinderungen
12.00 Uhr Start: Hochbunker Admiralstraße
13.00 Uhr Kundgebung auf dem Marktplatz

Plakat zur Demo und Kundgebung am 3. Mai 2024 in Bremen. Die Trolle gehen auf die Barrikaden. Sie fordern "Nie wieder Faschismus - Menschlichkeit ist nicht verhandelbar"

Kontakt: ARBEITSKREIS BREMER PROTEST gegen Diskriminierung und für Gleichstellung behinderter Menschen
Tel. (0421) 38 777-14 (LAG Selbsthilfe Bremen e.V. – Waller Heerstr. 55, 28217 Bremen)
SelbstBestimmt Leben e.V. Bremen · LAG der Werkstatträte Bremen und Bremerhaven · Landesverband der Gehörlosen Bremen e.V. · Blinden- und Sehbehindertenverein Bremen e.V.

Die Demonstration und die Kundgebung werden in Deutsche Gebärdensprache übersetzt.

unterstützt durch:
AKTION MENSCH
DAS WIR GEWINNT

FORDERUNGEN DES ARBEITSKREISES „BREMER PROTEST“ ZUM 32. PROTESTTAG AM 3. MAI 2024

Nie wieder Faschismus – Menschlichkeit ist nicht verhandelbar! Unter diesem Motto steht in diesem Jahr der Bremer Protesttag der Menschen mit Behinderungen. Wir vom Arbeitskreis Bremer Protest gegen Diskriminierung und für Gleichstellung behinderter Menschen fürchten uns vor dem Anwachsen rechter und unmenschlicher Kräfte in Europa und in Deutschland. Sie bedrohen auch die Teilhabe und das Leben von Menschen mit Behinderungen. Deshalb rufen wir zu unserer gemeinsamen Demonstration mit anschließender Kundgebung in der Bremer Innenstadt auf. Der Protesttag soll ein starkes Zeichen gegen Faschismus, für Menschlichkeit, Teilhabe und Inklusion werden!

Unsere Forderungen an die Bremer Politiker:innen:

1. Inklusion ist ein Menschenrecht! Diese Selbstverständlichkeit wird von rechten Kräften geleugnet. Die Teilhabe von Menschen wird von ihnen gegen die finanzielle Leistungsfähigkeit von Menschen ohne Behinderungen aufgerechnet. Teilhabe und Inklusion von Menschen dürfen aber nicht unter Finanzierungsvorbehalt stehen!

2. In Bremen gibt es noch immer viele Barrieren, die Menschen mit Behinderungen in der Mobilität und beim Zugang zu Gebäuden das Leben schwer machen. Wir fordern den Abbau aller Barrieren auf Straßen, Wegen, Plätzen, in Gebäuden und in öffentlichen Verkehrsmitteln!

3. Viele Menschen mit Behinderungen leben in besonderen Wohnformen und Arbeiten in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen. Wenn es nach den Vorstellungen der Rechten ginge, wären es abgeschlossene Sonderwelten, in denen die Bewohner:innen und Beschäftigten isoliert wären. Das darf nicht geschehen, denn Ausgrenzung muss verhindert werden.

4. Viele Menschen mit Behinderungen leiden unter Armut. Armut verhindert Teilhabe. Wir fordern deshalb eine bessere Bezahlung in den Werkstätten, Arbeitnehmer:innenrechte für die Beschäftigten und vor allem einen besseren Zugang für Menschen mit Behinderungen auf den Ersten Arbeitsmarkt!

5. Sicheres Wohnen in den eigenen vier Wänden ist ein zentraler Bestandteil für selbstbestimmtes Leben. Wir fordern mehr barrierefreie und bezahlbare Wohnungen im Land Bremen.

6. Auch Menschen mit Behinderungen fliehen vor Krieg und Armut. Wir fordern auch für sie sichere behinderungsgerechte Wohn- und Lebensbedingungen!

7. In den Jahren des Faschismus in Deutschland (1933-1945) wurden viele Menschen mit Behinderungen und mit psychischen Krankheiten umgebracht. Das darf sich nie wiederholen. Auch deshalb treten wir dafür ein, eine angemessene ambulante Versorgung für Menschen in Krisensituationen in gewohnter Umgebung zu gewährleisten. Wir fordern die konsequente Umsetzung vorliegender Konzepte zur Umstrukturierung der Psychiatrie von stationär zu ambulant. 8. Gemeinsamer Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderungen vermittelt allen Kindern Einblicke in die Wirklichkeit und wichtige Kenntnisse. Zur Umsetzung der Inklusion gehört auch eine Bildung, die für alle zugänglich ist. Wir fordern gemeinsames Lernen, das allen gerecht wird!

In diesem Jahr werden das Europaparlament und viele Landtage neu gewählt. Dabei geht es auch um die Rechte von Menschen mit Behinderungen. Auch in Bremen müssen wir wachsam sein, damit keine menschenfeindlichen Stimmen laut werden und dann die Beseitigung von Menschenrechten fordern.

Darum rufen wir Euch auf: Kommt zur Demonstration und Kundgebung zum Bremer Protesttag! Wir wollen teilhaben und die Zukunft in Bremen und Bremerhaven inklusiv gestalten. Nie wieder Faschismus! Menschlichkeit ist nicht verhandelbar!

ARBEITSKREIS BREMER PROTEST LAG Selbsthilfe Bremen Waller Heerstraße 55, 28217 Bremen, Tel.: (0421) 38 777-1